
Ein Baum ohne Blätter erhebt sich in einer gelb leuchtenden Landschaft – seine Äste aus Metall: kalt, starr, unnachgiebig. Die Umgebung wirkt zugleich hoffnungsvoll und warnend, als würde sie uns zurufen, innezuhalten. Zwischen den metallenen Verzweigungen wachsen zarte Knospen – lebendig, verletzlich, voller Versprechen. Doch diese Knospen sind nicht aus Holz oder Blattwerk – es sind Kinderschuhe. In zwei Hälften geteilt, liegen sie am Boden wie junge Triebe, die sich ihren Platz in einer unwirtlichen Welt suchen.
Die Schuhe als Knospen – das ist die Verbindung von Vergangenheit und Zukunft. Sie stehen für Kinder, die in einer Welt aufwachsen werden, die wir ihnen hinterlassen haben. Für Wege, die noch nicht gegangen wurden, für Leben, die sich erst entfalten wollen. Doch was geschieht, wenn diese Wege bereits gebrochen sind, bevor sie beginnen?
Zwischen den Schuhen liegen Kleidungsstücke, eine Kindermütze, ein einzelner Handschuh – Zeichen von Fürsorge, die verloren ging. Und ein kleiner Stoffhund. Er wirkt harmlos, fast tröstlich – und doch ist er ein stiller Zeuge. Ein Symbol für Hoffnung und Begleitung, aber auch für eine Generation, deren Lebensweise maßgeblich zur Klimakrise beigetragen hat.
Die Farbe Pink, bewusst gewählt, durchzieht das Bild als kraftvoller Kontrast. Sie steht für Lebensfreude, Energie und Widerstand – gegen das Grau, gegen die Kälte, gegen das Vergessen. Pink erinnert daran, dass kindliche Lebendigkeit nicht verloren gehen darf.