
Dieses Werk ist ein visuelles Manifest zur Klimakrise – kraftvoll, vielschichtig und unbequem. Die leuchtenden Farben – Pink, Gelb, Grün – stehen im Kontrast zum tiefen Schwarz des Kohlepulvers, das nicht nur Material, sondern Symbol ist: für die CO₂-Emissionen, die durch die Verbrennung fossiler Rohstoffe entstehen und unseren Planeten gefährden.
Die auf der Leinwand verteilten Puzzleteile sind mit geschmolzenem Kerzenwachs befestigt – erhitzt auf einem Kohleofen. Auch das Wachs, ein fossiles Nebenprodukt, verweist auf die unsichtbaren Klimagase, die durch menschliches Handeln freigesetzt werden. Die Fragmente stehen für die zersplitterte Klimapolitik der Weltgemeinschaft – ein Puzzle, das sich nicht fügen will, solange nationale Interessen über globale Verantwortung gestellt werden.
Im Zentrum steht die Energiepolitik: Die Zeit des Verstromens fossiler Rohstoffe muss enden. Auch wenn ungewiss ist, ob die Erderwärmung noch auf 1,5 Grad begrenzt werden kann, bleibt eines klar: Wir tragen Verantwortung – für kommende Generationen und für das Recht jedes Menschen auf eine klimagerechte Umwelt.
„Schmelzpunkt Erde“ ist ein Aufruf zum Handeln. Es fordert uns auf, die Brüche nicht zu übersehen, sondern sie zu heilen – mit Mut, Solidarität und Weitblick.